Erstellt: Freitag, 25. Februar 2011 12:56
Solidarität gegen Repression
Am Abend des 19. Februar stürmte ein Sondereinsatzkommando der Polizei maskiert und in voller Kampfausrüstung das „Haus der Begegnung" in Dresden, sowie das Haus des Jugendvereines „Roter Baum" e.V. ( http://www.roter-baum.de). Dabei wurden sämtliche Türen des Hauses zerstört und die Einrichtung verwüstet. Mehrere Personen wurden durch das äußerst aggressive und völlig unverhältnismäßige Vorgehen des Sondereinsatzkommandos verletzt. Anschließend mussten sie sich nackt durchsuchen lassen, wurden mehrere Stunden gefesselt festgehalten, dann schließlich in Gewahrsam genommen und erkennungsdienstlich behandelt.
Das Jugendhaus wurde von jungen Sanitätern genutzt, welche die Demonstrationen am 13. und 19. Februar 2011 begleitet haben, um Verletzten unparteiisch und ehrenamtlich zu helfen. Durchsucht wurde das Gebäude nach letzten Angaben des LKA wegen des Verdachts, dass von dort aus Gewaltstraftaten koordiniert worden seien.
Wir sind solidarisch mit dem Jugendverein „Roter Baum" e.V. und verurteilen das Vorgehen der Staatsanwaltschaft! Wir sind entsetzt darüber, wie hier gegen Unterstützer_innen des Bündnisses vorgegangen wird. Der erfolgreiche und legitime antifaschistische Protest des 19. Februar wird hier auf eine ungeheuerliche Weise kriminalisiert.
Der Verein wird in den nächsten Tagen versuchen seine Arbeitsfähigkeit wieder herzustellen, notwendige Reparaturen durchzuführen und die seit Jahren gute und bewährte Jugendarbeit fortzusetzen. Dafür braucht er die Unterstützung und Solidarität aller Menschen, die sich gegen die Naziaufmärsche gestellt haben. Das Bündnis „Dresden Nazifrei!" bittet euch daher um eine Spende für den Verein.
Bündnis steht zusammen
Nachdem wir mit eurer Hilfe erneut erfolgreich den Naziaufmarsch in Dresden verhindert haben, werden wir uns nun vor allem mit den zahlreichen Repressionen beschäftigen. Mehr als 150 Demonstrant_innen wurden letzten Samstag verletzt, vielen weiteren droht ein Verfahren. Das Bündnis „Dresden Nazifrei!“ ist solidarisch mit allen, die im Zusammenhang mit dem 19. Februar von Repressionen betroffen sind, z.B. dem Jugendverein „Roter Baum“ e.V., dem alternativen Wohnprojekt „Praxis“ und den Opfern von Polizeigewalt. Auch nach den Blockaden stehen wir zusammen. Wir lassen uns nicht spalten! Wenn ihr selbst betroffen seit, wendet euch bitte via Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an uns.
Erstellt: Dienstag, 22. Februar 2011 21:10
Soli-Demo am 25. Februar
Aus aktuellem Anlaß:Solidemo am Freitag den 25. Februar 18 Uhr Wienerplatz Dresden unter dem Motto "ziviler Ungehorsam ist legitim und nicht kriminell, Solidarität mit Dresden-Nazifrei"
Erstellt: Samstag, 19. Februar 2011 17:06
Wir haben Europas größten Naziaufmarsch erfolgreich blockiert!
Einen riesen Dank an euch alle, auf den Blockaden, bei Demos, auf der Straße. Wir haben es geschafft. Wir haben Europas größten Naziaufmarsch in Dresden zum zweiten Mal verhindert. Und das, obwohl die Lage für alle auf den Straßen nicht leicht war. Die Polizei setzte massiv Wasserwerfer, Knüppel und Pfefferspray gegen DemonstrantInnen ein. Bereits früh am Morgen bekam man den Eindruck, dass die Polizei mit aller Macht und ohne Beachtung jedweder Verhältnismäßigkeit den Naziaufmarsch erzwingen wollte. Der Grund hierfür liegt sicherlich auch in einer inakzeptablen Politik der Stadt und Gerichtsentscheiden, die wir alle mit Kopfschütteln aufgenommen haben. Wir haben uns davon nicht abschrecken lassen. Wir waren 20000 BlockiererInnen unterschiedlicher Spektren aus dem ganzen Bundesgebiet und Dresden. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass wir als entschlossene und breite Bewegung, auch gegen den Willen der Verwaltung, Justiz, Polizei und große Teile der Politik der Stadt, unser Ziel, den Naziaufmarsch zu blockieren, erreichen können.
Dank flexibler Strategie, intensiver Vorbereitung und vor allem Dank euch haben wir den Nazis eine weitere empfindliche Schlappe bereitet. Ihr wart großartig.
Das ist für uns kein Grund, sich zufrieden zurück zu lehnen. Es gab mehrere Dutzende zum Teil Schwerverletzte durch Übergriffe von Polizei und Nazis. Wir wünschen allen Betroffenen gute Besserung.
Auch nächstes Jahr werden wir den Naziaufmarsch in Dresden blockieren und das, bis er Geschichte ist.
Die Übergriffe der Sondereinsatzkommandos auf verschiedene Räume, die von der Polizei unserem Bündnis zugeordnet werden, verurteilen wir aufs Schärfste. Der Angriff auf unser Pressezentrum ist ein Skandal Während die Polizei tagsüber nicht in der Lage war Wohnhäuser vor marodieren Nazigruppen zu schützen, weil sie währendessen antifaschistische BlockiererInnen mit Schlagstöcken und Pfefferspray attackierte, beteiligte sie sich am Abend weiter an der Verfolgung von NazigegnerInnen.
Die Nachbereitung des 19. Februar erfordern derzeit viele unserer Kapazitäten. Neueste Informationen werden aber in den nächsten Tagen wieder wie gewohnt hier zu finden sein.
Zusammenfassung des Tages von leftvision
http://www.youtube.com/watch?v=OAxUuOaoYbA
Polizeirazzia im Haus der Begegnung u.a. von leftvision
http://www.youtube.com/watch?v=8REOlNTinOU
Angriff auf die Praxis in Löbtau durch Nazis
http://www.spiegel.de/video/video-1110518.html
http://www.youtube.com/watch?v=5yDT_UHupSQ
(vorläufiger) Pressespiegel zum 19. Februar 2011
(vorläufige) Linksammlung zu Videos vom 19. Februar 2011
Um der Repression jetzt ebenso entschlossen entgegentreten zu können wie dem Naziaufmarsch brauchen wir dringend eure Spenden.
- viele Verhaftete (Anwaltskosten, EA)
- massive Sachschäden (Praxis, Haus der Begegnung, Jugendhaus)
- unzählige beschlagnahmte und zerstörte Gegenstände, die ersetzt werden müssen
Erstellt: Samstag, 19. Februar 2011 10:08
Wir sind entschlossen zu blockieren - 11 Uhr
11.00 UhrAlle Konvois sind in Dresden gelandet. Teilweise nahmen die entschlossenen BlockiererInnen kilometerlange Routen in Kauf um von den Autobahnabfahrten Richtung Innenstadt zu gelangen. Erste Polizeiketten wurden durchflossen, Hindernisse überwunden. Die Polizei versucht mit allen Mitteln das Gebiet südlich des Bahndamms von möglichen Gegendemonstranten freizuhalten und setzt dabei unnötigerweise Gewalt ein. Augenscheinlich wird hier versucht, mit allen Mitteln den Nazis den Weg frei zu machen. Ein Armutszeugnis für die Stadt Dresden, Justiz und Polizei!
Wir sind weiterhin entschlossen, Nazitreffpunkte und Anfahrtswege zu blockieren. Über 10.000 Menschen sind bereits unterwegs um sich den Nazis heute entgegenzustellen. No pasaran!
Erstellt: Samstag, 19. Februar 2011 00:39
Update: Nazis auf allen Wegen blockieren!
Wir haben für euch ein pdf Dokument erstellt, in dem ihr alle Anlaufpunkte, wichtigen Straßen, Stationen und Blockadeplätze eingezeichnet findet.
Ladet sie auf eurer Handy!!!! ---pdf---download---
Aufgrund der massiven Behinderungen unseres legitimen Protests seitens der Polizei, den Gerichten und der Stadt, ziehen wir eine weitere Form der Blockade in Betracht. Sollten Polizeikräfte, wie bereits angekündigt, wirklich versuchen unsere Buskonvois umzuleiten und damit zu verhindern, dass wir auf die Elbseite kommen, auf der wir die Nazis blockieren müssen, können wir uns folgendes Szenario vorstellen: Wir blockieren die Autobahn un damit die Anfahrtswege der Nazis. Wir werden diesen Aufmarsch verhindern!
Unser Ziel ist es weiterhin in die Stadt zu kommen und dort die mögliche Marschroute oder den Kundgebungsort zu blockieren.
Deswegen an alle Dresdnerinnen und Dresdner: Kommt um 8.30 Uhr zur Marienbrücke! Ihr macht den Weg frei!
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