Die Problemlage

… Dresden ist rassistischer als andere Städte!

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Laut den Statistiken der RAA Sachsen e.V., der regionalen Opferberatung für Betroffene rechtsmotivierter Gewalt, nehmen rassistische Vorfälle in Dresden seit Jahren zu. Waren es 2012 noch „nur“ 23 Angriffe, verdoppelte sich diese Zahl bis 2014 auf 48 Angriffe und erreichte 2015 116 Angriffe. Zum Vergleich: In ganz Thüringen gab es im letzten Jahr 121 Angriffe, inMecklenburg-Vorpommern 130.

 

… Dresden leidet unter „sächsischen Verhältnissen“!

aas

„Sachsen ist immun gegen Rechts!“, „Ein nicht unwesentlicher Teil der Randalierer in Heidenau kam aus dem Westen!“, „Wir brauchen keine Belehrungen von außen. Von landesweiter Fremdenfeindlichkeit, von einer Normalität des Extremismus, kann keine Rede sein!“  – Nur in Dresden kann sich über Jahre Europas größter Naziaufmarsch etablieren, können seit zwei Jahren wöchentlich tausende Rassist_innen „spazieren“ – und die in Sachsen prägende CDU relativiert, beschwichtigt, ignoriert. Doch nicht nur die sächsische CDU verharmlost die rechte Gefahr! Seit fast zwei Jahren schafft es die Zivilgesellschaft nicht, PEGIDA auf der Straße in die Schranken zu verweisen – als einzige Stadt in Deutschland! Und auch die OBs Orosz und Hilbert sind einer klaren Positionierung kontra PEGIDA auf der Straße aus dem Weg gegangen. Und wo sonst gibt es monatelang Diskussionsrunden mit „besorgten Bürger_innen“ …? Im Zweifel gilt in Dresden: Nicht Nazis, nicht PEGIDA, sondern der Gegenprotest ist das Problem!

… das Gedenken um den 13. Februar  kultiviert einen Opfermythos, der die Täterperspektive vollständig ausblendet!

georgd

„Den Opfern des anglo-amerikanischen Bombenterrors“ – steht bis heute auf einem Gedenkstein in Dresden-Nickern. Die Gedenkstätte auf dem Heidefriedhof setzt Dresden mit Leningrad und Auschwitz gleich. Und die Mär von hunderttausenden Toten hält sich bis heute in vielen Köpfen. Niemand bestreitet die zivilen Opfer der Bombardierung Dresdens – doch der Mythos von der unschuldigen Stadt ohne militärstrategischen Wert, die hilflos den alliierten Bombern ausgeliefert war, ist nichts als Goebbelsche Propaganda. Auch sonst fühlt man sich gern als Opfer: Von manchem Dynamofan, der sich historisch als Stasiopfer, und heute als Opfer der „Fußballmafia DFB“ sieht, über den Lokalpolitiker, der sich sein geliebtes Sachsen auch nach hunderten rassistischen Übergriffen nicht „von außen“ schlechtreden lassen will, bis zum PEGIDA-Rassist, der sich als Opfer wahlweise der Lügenpresse, „der da oben“ oder der „Islamisierung des Abendlandes“ sieht – in Dresden ist man immer unschuldig und verfolgt, niemals Täter.

… antirassistisches Engagement wird hier behindert, kriminalisiert und gedeckelt!

nope

Auch in Dresden gibt es viele, die sich gegen Rassismus einsetzen. Doch ihr Wirken wird zu wenig be- und anerkannt! Genau einmal traf sich OB Hilbert bislang mit NoPEGIDA-Gruppen – für PEGIDA-Sympathisant_innen wurden dagegen ein halbes Jahr lang Diskussionsforen organisiert. Eine öffentliche Würdigung antirassistischen Engagements? Fehlanzeige! Stattdessen werden Antirassist_innen bei Gegendemos regelmäßig bürokratische Steine in den Weg gelegt und durch polizeiliche Maßnahmen zu verstehen gegeben, dass sie als die eigentlichen Störenfriede gelten.

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