Mahngang „Täter*innenspuren“ 2023

Thema des Mahngangs „Täter*innenspuren“ 2023 ist die Einflussnahme der Nazis auf die Kunst.

Sonntag 19.02.2023 13:30 Uhr Theaterplatz

Das Thema haben wir aus Anlass der Ausstellung „Entartete Kunst“ im Lichthof des Dresdner Rathauses vor 90 Jahren gewählt.

Die Vorbereitungen für die Vertreibung progressiver Künstler:innen, darunter vieler Jüd:innen, aus der Kunst begannen bereits in der Weimarer Republik. Schon zu dieser Zeit gab es Hinweise, was man mit der Kunst und vor allem mit Künstler:innen, die die Ansichten von „Deutscher Kunst“ nicht teilten, vorhatte. Wer genau hinsah, konnte es sehen, lange bevor die Nazis an die Macht kamen.

„Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit“, formulierte Friedrich Schiller im 18. Jahrhundert in seinen Briefen „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“. Wird sie eingeschränkt, wird die Freiheit eingeschränkt. Viele Menschen übersahen es damals als nebensächlich. Nach der Machtübernahme durch die Nazis war es zu spät. Die Einschränkungen der Freiheit, nicht nur in Kunst und Kultur, griffen um sich.

An drei Stationen zeigen wir auf, wie die Nazis in die Theaterwelt, in die Malerei und Bildende Kunst sowie die Lehre hier in Dresden eingriffen und diesen ihre Ideologie überstülpten. Die Ausstellung „Entartete Kunst“ fand hier in Dresden lange vor der auf Reichsebene organisierten in München statt. Wie häufig in dieser Zeit hat sich die Stadt auch in der Kunst und Kultur als Vorreiterin bei der Durchsetzung der Naziideologie erwiesen.

Der Mahngang kann auch im Livestream unter http://mahngang.stream verfolgt werden.

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